Augen-Blicke

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Nicht erst seit der Entdeckung von NLP wissen wir, dass die Augen im Rahmen der Kommunikation eine entscheidende Rolle spielen. Die Tatsache, dass der weitaus grösste Teil des Informationsaustauschs zwischen zwei Menschen, selbst in einer angeregten Diskussion, averbal abläuft, bestätigt dies eindrücklich. Dabei übernehmen unsere Seh-Werkzeuge im Gespräch generell, insbesondere aber beim Flirten, gleich zwei Funktionen. Nachfolgend soll der Versuch unternommen werden, diese zwei Funktionen systematisch zu erfassen.


Augen als Seh-Instrumente

Primär nehmen unsere Augen wahr. Wir nehmen 80% der Informationen über unsere Augen auf. Sie sind 18mal empfindlicher als die Ohren und verarbeiten bis zu 1.5 Mio. Informationen gleichzeitig. Gerade wir Männer reagieren stark auf optische Reize, weshalb die Augen als primäre sexuelle Reizkanäle gelten. Ein heisses Hinterteil über langen Beinen und das ganze überdacht von zwei prallen Brüsten und es ist um unsereiner geschehen. Wir können unsere Augen nicht mehr vom Objekt der Begierde abwenden und in aller Regel schafft es selbst die schmerzhafte Schwellung in der Lendengegend nicht, uns von dieser ?Augenweide? abzulenken. Zwischen dem, was unsere Augen sehen und dem, was mit unserem Hormonspiegel geschieht, falls das Gesehene sexuell stimulierend ist, besteht also ein direkter Zusammenhang. Dabei ist interessant, dass es optische Stimulatoren gibt, die auf der ganzen Welt, unabhängig vom Kulturkreis und unabhängig von Modeströmungen, gelten.

Bezogen auf das Gesicht lassen sich primär zwei Typen von Frauen ausmachen, die Männer ansprechen. Einerseits sind es die Frauen mit hohen Wangenknochen und eher feinen Zügen, die als attraktiv gelten. Anderseits lässt der Typ mit eher rundlichen Zügen und einem sinnlichen Mund, auch bekannt unter Schmollmund, die Männerherzen höher schlagen. Beiden Typen gemeinsam sind die grossen Augen, die ebenfalls als Schönheitsmerkmal gelten. Vermischt man nun diese beiden Typen und kombiniert grosse Augen, hohe Wangenknochen und einen Schmollmund in einem Gesicht, ist es um die Männerwelt geschehen. So ausgestattete Frauen lassen Männer durchstarten. Prominente Beispiele solcher Super-Frauen sind z.B. Angelina Jolie und Denise Richards.

Betrachtet man den Körperbau der Frauen, lassen sich ebenfalls Gemeinsamkeiten herauskristallisieren, die auf der ganzen Welt als attraktiv gelten, auch wenn sie nicht ganz so offensichtlich sind. Natürlich gibt es Kulturen, in denen sehr schlanke Frauen als schön gelten, während in anderen die gewichtigste Person im Haushalt tunlichst die Frau zu sein hat. Gemeinsam ist beiden Kulturen, dass ein ganz bestimmtes Körperverhältnis als attraktiv empfunden wird: 3/2/3. Für unseren Kulturkreis machen Frauen mit den Massen 90/60/90 das Rennen, während zu Rubens Zeiten vielleicht eher 120/80/120 oder gar 150/100/150 angesagt war.

Den Grund für diese gemeinsamen Merkmale sieht die Wissenschaft einmal mehr in der Fortpflanzung. Frauen mit grossen Augen und sinnlichen Lippen gelten als besonders fruchtbar. Dasselbe gilt für grosse Brüste und auslandende Hüften, was das bevorzugte Körperverhältnis erklärt. In der Tat ist es denn auch ein hoher Östrogen-Spiegel, der die körperliche Entwicklung in die beschriebene Richtung fördert. Es sind somit unsere Augen, die einen ersten Eindruck vermitteln, ob unser Gegenüber unserer Fortpflanzung dienlich ist.


Augen als Flirt-Waffen!

Wir würden unseren Augen aber Unrecht tun, wenn wir sie nur auf die passive Informationsaufnahme reduzieren würden. Unsere Augen können viel mehr. Sie sind nämlich auch aktive Signalspender.

So kann man bereits durch einen Blick in die Augen des Gegenübers relativ verlässlich feststellen, ob jemand intelligent ist oder nicht. Der Blick von nicht sehr intelligenten Menschen wirkt normalerweise flach und leblos, während geistreichen Individuen der Esprit förmlich aus den Augen sprüht. Die Augen reflektieren die Gehirnaktivität. Wenn also unsere Neuronen aus allen Rohren feuern, sieht man das der Iris an. Auch wirkt der Blick von intelligenten Menschen meist direkt und intensiv. Er widerspiegelt ihren Geist, der ebenfalls meistens gesammelt und konzentriert ist. Vermeide es somit, Deinen Blick unstet herumwandern zu lassen, wenn Du mit einem Mädel im Infight bist.

Beim Flirten entwickeln sich die Augen zu wahren Signal-Kanonen! Dies kann man auf zwei Arten nutzen. Einerseits als Informationsquelle, um das Interesse des anderen über die von ihm ausgehenden Signale zu deuten. Anderseits können wir unsere Augen aber auch aktiv nutzen, um Signale zu senden. Mit dem richtigen Know-how lassen sich die Augen schliesslich sogar manipulativ einsetzen.

Als erstes empfiehlt es sich, die Aufmerksamkeit des anderen auf seine Augen zu lenken. Das geht, indem man mit irgendetwas in die Richtung seiner Augen deutet. Und dann heisst es, fixieren! Normalerweise dauert ein Blickkontakt während eines Gesprächs etwa 3 Sekunden. Erhöhen wir ihn um 50% auf 4.5 Sekunden, registriert der andere ein gesteigertes Interesse. Mehr als 10 Sekunden Blickkontakt bewirken erstaunliches: Das Nervensystem wird aktiviert, die Herzfrequenz erhöht , die Durchblutung verbessert und die Hormonproduktion angeregt. Das Ergebnis sind intensive emotionale Reaktionen. Tatsächlich haben Wissenschaftler herausgefunden, dass verliebte Paare sich 75% der Zeit während eines Gesprächs ansehen, während ?neutrale? Gesprächspartner sich nur 30-60% ansehen. Interessanterweise lässt sich dieser Effekt aber auch umkehren. Wenn Du Deinem Target während dem Gespräch mindestens 75% der Zeit in die Augen schaust, überlistest Du sein Gehirn. Es ist darauf konditioniert, bei langem Blickkontakt Phenylethylamin (PEA) auszuschütten. Diese Amphetamin-Abart ist verantwortlich für schwitzende Handflächen, ein flaues Gefühl im Magen und ein rasendes Herz. Kurz, PEA zaubert das Gefühl des Verliebt-seins herbei. Und spätestens seit dem Pawlowschen Hund wissen wir auch, wieso ein langer Blickkontakt die PEA-Ausschüttung auslöst. Gib Deinem Target also das Gefühl, verliebt zu sein, wenn es mit Dir zusammen ist, und bald wird Realität daraus.

Diese Taktik lässt sich noch verstärken, wenn Du Deinen Blick nur langsam vom Objekt Deiner Begierde löst, selbst wenn ein Dritter dazwischen funkt. Auch das ist ein Verhalten, dass Verliebte typischerweise an den Tag legen und auch das steigert die PEA-Produktion im Körper. Wenn Du also den Blickkontakt zu deinem Opfer aufgenommen hast, halte ihn auch, wenn Dein Gegenüber aufhört zu reden oder wenn ein Dritter am Gespräch teilnimmt. Wenn Du dann Deinen Blick abwendest, tu es langsam.

Ein weiterer Trick, der für uns arbeitet, ist es, unsere Pupillen zu vergrössern. Wenn wir etwas für uns Attraktives anschauen, weiten sich unsere Pupillen automatisch. Umgekehrt sind weite Pupillen für uns ein untrügliches Signal. Wir fühlen uns zum anderen hingezogen, weil wir seine geweiteten Pupillen als attraktiv empfinden. Leider lassen sich die Pupillen nur beschränkt steuern. Hilfreich ist gedämpftes Licht. Und wie gesagt, attraktive Beobachtungspunkte lassen unsere Pupillen wachsen. Und jetzt hör endlich auf, ihr auf die Titten zu starren! Blum 3

Schliesslich können wir die Augen des Gegenübers auch benutzen, um sein Interesse an uns zu checken. Die obigen Informationen dienen bestens dazu. Wie lange schaut sie uns in die Augen? Sind ihre Pupillen geweitet, wenn sie mit uns spricht? Wohin schaut sie primär? Leuchten ihre Augen? Etc. Ein untrügliches Zeichen offenbart sich allerdings meist schon beim ersten Blickkontakt. Wenn wir etwas betrachten, das uns gefällt, heben wir unbewusst für einen Sekundenbruchteil die Augenbrauen. Wenn sie Dich anschaut und ihre Augenbrauen zucken nach oben, weisst Du, dass sie fällig ist!